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Der Ratgeber für E-Mobilisten: Ladestromtarife im Überblick

Jetzt Ladestromanbieter für Ihr E-Auto vergleichen
 
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Sie sind auf der Suche nach dem passenden Ladetarif für Ihr Elektroauto? Dann haben wir hier einige Tipps für Sie, die Ihnen den Weg durch den Tarif-Dschungel erleichtern. Wir werfen ein Auge auf die wichtigsten Merkmale von Ladetarifen und nennen einige Beispiele. Los geht’s!
Übrigens können Sie auch direkt mit dem LOWAGO Tarifrechner nach passenden Ladetarifen für Ihr E-Auto suchen und Preise sowie Tarifoptionen individuell vergleichen.

Netzabdeckung in Deutschland

Als E-Mobilist erhält man Zugang zu den öffentlichen Ladesäulen über Ladestromanbieter. Diese sind zwar nicht Betreiber der Ladesäulen, bieten aber Zugang dazu. Nach Vertragsabschluss können Kunden via Ladekarte, Ladechip oder Ladeapp die Ladestationen nutzen. Nun gibt es für E-Mobilisten die Qual der Wahl unter unzähligen Ladestromanbietern. Diese haben mal mehr und mal weniger Ladepunkte an ihr Ladenetz angeschlossen. Einige Anbieter verfügen über ein dichtes Netz in ihrer Region, während andere deutschlandweit oder sogar europaweit viele Lademöglichkeiten bieten. Bevor man sich also für einen Ladetarif entscheidet, lohnt sich ein Blick auf die Netzabdeckung des jeweiligen Ladestromanbieters.
Ein großes Ladenetz hat zum Beispiel die EnBW – mit dem Ladetarif kann man an rund 66.000 Ladepunkten in ganz Deutschland Strom tanken. Die Besonderheit dabei ist, dass die EnBW das größte bundesweite Schnellladenetz hat. Rund um die 30.000 Ladepunkte tummeln sich zum Beispiel auch Ladekartenanbieter wie ADAC (66.000), Erdgas Schwaben (52.000), Stadtwerke Neuss (36.000), ESWE (28.000), Stadtwerke Mühlheim (30.000), Stadtwerke Jena (30.000), Süwag (35.000) swb (40.000) sowie NATURSTROM (36.000).
Eine noch größere Netzabdeckung haben die Ladestromanbieter BMW (62.000), ENTEGA (44.000) und Shell (108.000). Getoppt wird die Netzabdeckung nur noch von EURONICS mit rund 60.000 Ladepunkten und MAINGAU Energie ebenso mit rund 60.000 Ladepunkten. Noch mehr Ladepunkte sind bei elvah angebunden: 72.000 Ladepunkte in ganz Deutschland.

Mitgliederpreise und Kundentarife

Bei vielen Ladetarifanbietern profitiert man von vergünstigten Preisen, sofern man Mitglied ist oder einen anderen Vertrag des Unternehmens abgeschlossen hat. Ein Beispiel dafür ist der EnBW Vorteils-Tarif für Energiekunden. Während man beim Standard-Tarif ohne Grundgebühr 45 ct/kWh für AC-Ladungen zahlt, so zahlen Kunden mit einem Strom- oder Gas-Vertrag bei Ladesäulen der EnBW 38 ct/kWh und bei anderen Ladesäulenbetreibern 42 ct/kWh für AC-Ladungen. Ähnlich verfahren viele Energiedienstleister, Stadtwerke und Versorgungsbetriebe wie die Stadtwerke Mühlheim bei ihrer „m.charge Ladekarte“, die Stadtwerke Neuss bei dem Tarif „neuss strom mobil“, LichtBlick SE im Tarif "FahrStrom Vorteil Energiekunden" oder die eins energie sachsen mit reduzierten Preisen direkt in der "eins-E-Mobil App". Es gibt auch Ladekartenanbieter, die auf die monatliche Grundgebühr verzichten, sofern man Kunde ist – so zum Beispiel die Stadtwerke Aschaffenburg mit ihrer „AVG-Ladekarte“ (8,25 € monatlicher Grundpreis) oder die Stadtwerke Hamm mit „hammerLADESTROM“ (19,80 € monatlicher Grundpreis).
Weitere Rabatte gibt es bei Fahrzeugherstellern wie BMW: Käufer von elektrischen Neufahrzeugen zahlen im „BMW Active Tarif“ ein Jahr lang keine monatliche Grundgebühr von 12 Euro. Der ADAC kooperiert mit der EnBW und bietet ein Ladestromtarif nur für ADAC-Mitglieder an.

Mindestvertragslaufzeit

Wer sein Auto unterwegs aufladen möchte, muss mit unterschiedlichen Preisen und Tarifoptionen rechnen. Bereits bei Abschluss eines Ladetarifs erkennt man Unterschiede bei der Laufzeit des Vertrags. Viele Ladekartenanbieter bieten flexible Ladetarife ohne Mindestvertragslaufzeit an, wie zum Beispiel EWE Go (EWE Go Mobility Card), eins energie sachsen (eins-Fahrstrom), Likra (eliktron öko), GEW Wilhelmshaven (GEW E-Tankkarte), Stadtwerke Ingolstadt (SWI e-Motion), Erdgas Schwaben (Mein GünstigStrom Ladekarte) oder Automobilclub von Deutschland (AvD CHARGe Ladekarte). Viele Ladekartenanbieter aber gehen auch auf Nummer sicher und verlangen eine Laufzeit von mindestens vier Wochen, drei Monaten oder teilweise sogar zwölf Monaten, wie zum Beispiel die Stadtwerken Hamm (hammerLADESTROM), Stadtwerke Reichenbach (enricoeco Autostrom), Stadtwerke Speyer (MeinSpeyer AUTOSTROM), WerraEnergie (WerraEnergie Ladekarte) oder Stadtwerke Leinefelde-Worbis (SWL-Ladekarte).

Lademöglichkeiten: App, Ladekarte, Ladechip

Um eine Ladesäule freizuschalten, gibt es mehrere Lademöglichkeiten. Die gängigste Lademöglichkeit ist wohl die Ladekarte. Bis auf wenige Anbieter wie NATURSTROM (naturstrom smartcharge), Stadtwerke Speyer (MeinSpeyer AUTOSTROM) oder Lechwerke (Autostrom Pass Regional) wird diese von den meisten angeboten – überwiegend kostenlos. Oft zahlen E-Mobilisten aber auch einmalig rund 10 Euro für die Ladekarte. Sehr wenige Anbieter bieten noch zusätzlich einen Ladechip an wie zum Beispiel MAINGAU Energie (MAINGAU Autostrom 9,99 Euro für Nicht-Energiekunden), EURONICS (EURONICS Energy+ für 9,99 Euro), Stadtwerke Ingolstadt (SWI e-Motion 8 Euro) oder Stadtwerke Hamm (hammerLADESTROM kostenlos). Die meisten Ladetarifanbieter bieten eine Lade-App, mit der man mit wenigen Klicks die Ladesäule online freischalten und das E-Auto anschließen kann. Bekannte Lade-Apps sind zum Beispiel die App von Elvah, Shell Recharge, EnBW mobility+ oder BMW Charging. Neben dem Freischalten der Ladesäule gibt es bei einigen Apps auch noch zahlreiche Informationen zur Ladesäule, eine integrierte Navigation zur Ladesäule und viele weitere Features.

Standzeitgebühr

Einige Anbieter öffentlicher Ladesäulenanbieter erheben eine zeitabhängige Gebühr für die Belegung einer Ladestation. Dies soll verhindern, dass Ladesäulen besonders lange blockiert werden. Die Höhe des Standzeitzuschlags variiert zwischen einem Cent und teilweise 20 Cent pro Minute. Doch man muss bei den „Blockiergebühren“ genauer hinsehen, da es Ausnahmen gibt: Bei EURONICS und der MAINGAU Energie zahlt man zum Beispiel ab der 241. Minute für AC-Ladungen und ab der 61. Minute für DC-Ladungen jeweils 10 Cent pro Minute (maximal 12 Euro). Manchmal zahlt man jedoch nicht nach der Ladung, sondern bereits zu Ladebeginn.

Grundgebühr

Grundpreise sind verbrauchsunabhängig und fallen in der Regel auf monatlicher Basis an. Die meisten Ladeanbieter bieten Tarife mit einem monatlichen Grundpreis und einem zusätzlichen Preis je Kilowattstunde. Darüber hinaus gibt es Ladeanbieter wie elvah, die für ihre Tarife elvah Tarif S, elvah Tarif M und elvah Tarif L eine Grundgebühr je Monat verlangen und dafür je nach Tarif eine bestimmte Kilowattstunden-Anzahl auf das „Energiekundenkonto“ gutschreiben. Ist das Energiekonto eines Tarifs aufgebraucht ist, fallen Ladekosten je Kilowattstunde nach Verbrauch an. Die nicht genutzten kWh werden für den Folgemonat gutgeschrieben.
 
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