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Wie funktionieren Schnellladesäulen?

Schnellladesäulen nutzen
 
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Lange Ladezeiten für das Elektroauto können Sie sich sparen – mit Schnellladesäulen! Wir erklären, wie das Schnellladen funktioniert.

Schnellladesäulen: Strom zapfen mit Turbo-Geschwindigkeit

Autobahnen und Schnellstraßen sind nicht unbedingt die Lieblings-Reviere von Elektroautos. Denn je höher die Fahrgeschwindigkeit, desto höher ist der Energieverbrauch. Und desto geringer ist die Reichweite. Trotzdem sind Fernfahrten mit dem Elektroauto, ob in die Ferien oder auf Geschäftsreise, kein Problem. Denn spezielle Schnellladesäulen – der Name sagt es schon – liefern unterwegs in kurzer Zeit sehr viel Energie. Zu finden sind sie inzwischen an vielen Raststätten und Autohöfen entlang der Autobahnen.
Wenigstens 50 Kilowatt fließen hier in einer Stunde, an den Hochleistungs-Ladesäulen der neuesten Generation sogar bis zu 350 Kilowatt. Im Idealfall kann so in nur fünf Minuten Strom für 100 Kilometer Fahrstrecke aufgenommen werden. Die Ladepausen fallen hier deshalb sehr kurz aus. Vorausgesetzt, das Elektrofahrzeug ist für diese Technik ausgestattet. Denn nicht jedes Elektroauto verfügt serienmäßig über einen Schnellladeanschluss nach dem in Europa verbreiteten CCS-Standard oder nach der CHAdeMO-Norm, die vor allem in Asien verbreitet ist. Einige Hersteller bieten dieses Extra nicht an, weil ihr Auto ausschließlich für den Stadtverkehr konzipiert ist. Bei anderen Modellen ist es oft aufpreispflichtig.

Schnellladesäulen für Elektroautos: Gleichstrom mit hoher Spannung in kurzer Zeit

Im Unterschied zum normalen Laden an einer Wallbox oder Haushaltssteckdose speisen Schnellladestationen Gleichstrom (DC) statt Wechselstrom (AC) ein – ein Ladesystem mit deutlich höheren Spannungen: Statt mit 230 Volt wird das Elektroauto mit bis zu 800 Volt geladen. Dazu wird der Wechselstrom aus dem Netz an der Ladestation mit Hilfe eines Transformators umgewandelt und über ein festinstalliertes Kabel direkt in die Batterie des Autos geleitet. Der Umweg über den Gleichrichter an Bord des Fahrzeugs entfällt. Die Abkürzung ist einer der Gründe für die deutlich höheren Ladegeschwindigkeiten, die an diesen Turbo-Ladepunkten erzielt werden. Zumindest zeitweise: Um die Batterie zu schonen, wird die Ladeleistung deutlich heruntergeregelt, sobald sie zu etwa 80 Prozent gefüllt ist. Wer es eilig hat, sollte dann den Ladevorgang abbrechen und den Stecker ziehen.
Der Bau solcher DC-Lader ist aufgrund des höheren technischen Aufwands deutlich teurer als der von AC-Ladern. Das schlägt sich entsprechend im Preis für den Autostrom nieder. Aber dieser Aufpreis zahlt jeder Elektromobilist gerne, wenn er auf diese Weise Reisezeit sparen kann und schneller ans Ziel kommt.